Es ist viel zu früh als wir in Irkutsk zum Bahnhof aufbrechen. Um 7 Uhr geht es mit der Transsibirischen Eisenbahn Irkutsk nach Ulan Bator in der Mongolei – 1113 km in 23:27 Stunden. Anstelle eines russischen Zuges sitzen wir jetzt in einem chinesischen Zug. Dieser ist deutlich älter und ist schmutziger als unser russischer Zug von Moskau nach Irkutsk. Anstatt der 2 gegenüberliegenden Betten haben wir jetzt 1 Hochbett und ein Bad mit Dusche (das wir uns mit der Nachbarkabine teilen) in unserer 1. Klasse Kabine.
Aufgrund der zwei Grenzübergänge zieht sich die Fahrt von Irkutsk nach Ulan Bator unnötig in die Länge. Bis zur Grenze genießen wir aber erstmal die wunderschöne Gegend rund um den Baikalsee. Da Ulan Bator mit 1500m sehr hoch liegt arbeitet sich der Zug nun über zahlreiche Kurven an Bergen hoch.
Kurz vor der Grenze beginnt unsere chinesische Wagenbesatzung alle Lüftungsschächte und Klappen zu öffnen. Als wir schließlich halten, gleicht der Wagen einer Baustelle. Einer Baustelle, vor der jetzt schwer bewaffnete Männer stehen und sicherstellen, dass wir nicht unkontrolliert über die Grenze flüchten. Während wir in unserem Abteil auf die Grenzbeamten und die Passkontrolle warten.