Der Tag begann früh mit einem Kaffee bei McDonalds. Auf der Suche nach gutem Kaffee in China ist meine Freundin, eigentlich strikte Fastfood Verweigerin, fast zu einem Fan der amerikanischen Fastfoodketten geworden. So bietet KFC das beste Preisleistungsverhältnis, McDonalds Café aber den besten Kaffee.

Im Gegensatz zu den meisten Touristen haben wir den Besuch der Chinesischen Mauer nicht bei unserem Hostel/Hotel gebucht, sondern machen uns auf eigene Faust mit dem Bus 916 Express vom Fernbusbahnhof Dongzhimen auf den Weg nach Mutianyu. In Huairou verlassen wir den Bus und suchen nach einem günstigen Minibus nach Mutianyu. Ein guter Preis für den Minibus nach Mutianyu liegt laut unserer Quelle, einer in China als Übersetzerin arbeitenden Polin, bei 15 Yuan pro Person. Die von uns angetroffenen Fahrer steigen mit 60 Yuan pro Person in der Verhandlungen ein, und lassen sich nur schwer runter handeln. Erst als wir weitergehen, schaffen wir es eine Art Bieterstreit zu erreichen und erzielen schließlich mit 20 Yuan pro Person einen guten Preis. Unser Fahrer ist trotzdem mindestens so begeistert wie wir, begrüßt uns im Auto nochmal mit einem übermotiviert und fröhlichem „Hello“. Nach ca. 5 km Fahrt hält er plötzlich an einer Bushaltestelle und erklärt uns, indem er auf die anderen Sitze zeigt und twenty, twenty twenty sagt, dass er noch weitere Mitfahrer suchen will. Die Bushaltestelle ist allerdings verlassen und so kommt er bereits nach einer Minute zurück und wiederholt „twenty, twenty, twenty“ – mir wird klar, er will nachverhandeln. Wir bleiben eiskalt und drohen ihm damit auszusteigen. Als er merkt, er kommt bei uns so nicht weiter, geht die Fahrt mit einem weiteren „Hello“, gefolgt von einem „long way, twenty good price“ und einem nach oben gestreckten Daumen weiter. Meine Freundin ist noch etwas fassungslos als wir Mutianyu erreichen. Die Touri-Maschine Mutianyu läuft zuverlässig, neben dem Ticket für die Chinesische Mauer, benötigt man ein Ticket für den Shuttelbus zum Fuße der Chinesischen Mauer. Dort angekommen, erklimmen wir über unzählige Stufen die Chinesische Mauer im Nebel. Wer will, kann natürlich auch ein Ticket für eine der Seilbahnen und eine abschließende Sommerrodelbahn kaufen 😉

Chinesische Mauer im Nebel

Oben angekommen, lichtet sich der Nebel mit jedem der Wachtürme etwas mehr und sorgt für einige tolle Bilder. Als wir schließlich das „touristische Ende“ dieses Mauerabschnitts erreichen,  liegt dieses komplett in der Sonne.

Chinesische Mauer-2

Für den Rückweg nehmen wir ab Mutianyu den öffentlichen Bus und lassen die Minibusfahrer eiskalt stehen. Die Bushaltestelle ist leider etwas schwer zu finden und nicht auf einem der Schilder ausgewiesen. Man verlässt das Tourist Center durch den Zaun, folgt dann der Straße abwärts für 50 Meter und findet eine Ampel und eine nicht gekennzeichnete Bushaltestelle. Mit einem der grünen Busse geht es zur „YuJiaYuan Station“. Von dort nimmt man den Bus 862 bis zur Haltestelle „HuaiRou“. Nun geht man ca. 50 Meter zur nächsten Ampel und biegt dort links ab, nach weiteren 200 Meter liegt rechts ein kleiner Busbahnhof. Von hier aus geht es mit dem 916 Express zurück nach Peking. Wahrscheinlich kann man den Hinweg auch komplett mit dem öffentlichen Bus bestreiten, über entsprechende Kommentare oder Erfahrungen würde ich mich freuen.

Alle Bilder von der Chinesischen Mauer findest du hier

Kosten je Person:

Hinfahrt:
Bus 916 = 4 Yuan
Minibus = 20 Yuan
Eintritt und Shuttlebus zur Chinesischen Mauer je Person = 60 Yuan

Rückfahrt:
Grüner Bus = 4 Yuan
Bus 862 = 2 Yuan
Bus 916 = 4 Yuan