Nachdem mein Neffe in einem seiner ersten selbst geschriebene Briefe um Post gebeten hat, musste ich natürlich auch Postkarten verschicken. Findet man an europäischen Reisezielen Postkarten an jeder Ecke, so muss man in Russland schon ordentlich suchen und fragen.

Nachdem mich Karte beschriften und Verfassen des Textes gut 10 Minuten beschäftigt haben, dachte ich: Ok, das Schlimmste liegt hinter mir, hatte die Rechnung aber ohne die russische Post gemacht. Hier wird alles bis aufs letzte Detail ausgefüllt und gestempelt. In der Post ca. 20 Leute vor mir und vor diesen nur eine „motiviert“ stempelnde Mitarbeiterin. Alle Versuche meiner Mitanstehenden eine weitere Mitarbeiterin zum Schalterdienst zu überreden, scheiterten. Die Stimmung trotzdem unglaublich ruhig und verständnisvoll – bei der gleichen Situation wäre in Deutschland wahrscheinlich ein Kleinkrieg ausgebrochen :-).

In dieser Schlange entstanden neue Freundschaften, so berichtete mir eine Chinesin, dass es in ihren Postämtern ähnlich zuginge, aber mit deutlich mehr Ehrgeiz angestanden bzw. gedrängelt werde.

Lieber Tom, wenn du dies liest (oder Mama es dir vorliest), ich bin mir noch nicht sicher ob du aus China eine Postkarte bekommst 😉 Wie auch immer, nach gut 1 Stunde warten (was tut man nicht alles für Oma und Neffen) war ich an der Reihe und hatte zum Glück alles richtig ausgefüllt.

Postkarte in Russland richtig beschriften

Links oben über den Text kommt der Absender inklusive Anschrift.
Hier schreibt ihr euren eigenen Namen hin und lasst euch von einem Russen / einer Russin am besten den Städtenamen und die Postleitzahl von dem jeweiligen Ort eintragen.

Dann natürlich die Anschrift.
Oben erst der Name dann in der zweiten Zeile das Zielland auf russisch (auch hier um Hilfe bitten) und dahinter das jeweilige Land auf englisch. Dann die ganze normale weiter Anschrift.

So sah das ganze am Ende bei mir aus.

Russland-Postkarte