Der Pacific Coast Highway (SH35) am East Cape gilt als eine der schönsten Küstenstraßen in Neuseeland und hat Kultstatus. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und sind die über 300 km lange, kurvige und wunderschöne Strecke zwischen Opotiki und Gisborne in 2 Tagen gefahren. Wir hatten Glück mit der Sicht und konnten bereits in Opotiki bis White Island / Whakaari, einer Insel mit aktivem und rauchendem Vulkan, sehen. Den besten Blick zur Insel hatten wir aber 70 Kilometer weiter auf einem Berg hinter dem Dorf Te Kaha.
Wer noch näher ran will, kommt um die Bootstour zur Insel nicht herum.
Unser erster Stopp war die Kirche in Torere. Die Schnitzereien (whakairo) am Zaun und am Gemeindehaus sind vielversprechend und machen Hoffnung auf mehr – nachdem ich uns den Schlüssel für die Kirche geholt hatte, wurde ich aber enttäuscht, innen ist die Kirche sehr schlicht und einfach gehalten.
Hawai, Omaio und Te Kaha haben wir im Anschluss nur passiert und uns lieber auf die tolle Küstenstraße und die atemberaubenden Ausblicke konzentriert.
Kurz hinter der Papatea Bay erblickten wir die weiße Christ Church Raukokore auf einer Landzunge. Unter der Kirche sollen regelmäßig Pinguine brüten und ab und an am Strand zu sehen sein. Wir hatten leider Pech und mussten uns mit den verschiedenen Lavaschichten am Strand begnügen.
Weiter ging es über die Whangaparaoa Bay/Cape Runaway und die Hicks Bay nach Te Araroa, wo wir im Garten des Te Aroroa Backpackers gecampt haben. Am nächsten Morgen ging es abseits des Pacific Coast Highway zum East Cape, bzw. East Cape Lighthouse. Der Weg führte 21 km über zum Teil unbefestigte Straßen. Sie ist den Staub und die Fahrt von gut 30 Minuten je Richtung aber Wert. Die wenigen Kilometer zum Cape gehören zu den schönsten des gesamten East Cape.
Ab Te Araroa entfernt sich der Pacific Coast Highway oder State Highway 35 für einige Kilometer vom Meer. In der nächsten „Stadt“ Tikitik ist gleich hinter dem Ortseingang rechts die St. Marys Church, eine der wirklich empfehlenswerten Kirchen bzw. Marae, Gemeindehäuser. Paneele aus Flachs an den Wänden, unzählige Schnitzereien und viele Gemeindemitglieder scheinen sogar ihre eigenen selbstgemachte Sitzkissen zu haben.
Der Pacific Coast Highway führt weiter durch die Berge und bietet beeindruckende Ausblicke auf die mehr als 1000 m hohen Berge. Die Orte Ruatoria, Te Puia Springs und Tokomaru Bay haben wir bis auf einige Fotomotive allerdings schnell passiert und auch zur Waipiro Bay sind wir aufgrund einer 7 km langen Schotterpiste nicht abgebogen. Die Tolaga Bay hat uns mit ihrem schönen und breiten Strand so gut gefallen, dass wir hier eine Pause eingelegt haben.
Die breiten Straßen und Vorgärten erinnern an eine amerikanische Kleinstadt und sind für Neuseeland eigentlich eher untypisch. Bevor es weiter ging, aber noch ein Stopp im Roll Inn, direkt am SH35 in Tolaga Bay – kann ich euch wärmstens empfehlen – super Fish Burger!
Ab Tolaga Bay führt der Highway wieder zunehmend an der Küste entlang. Die riesige Bucht bei Makorori ist beliebt bei Surfern und ein tolles Fotomotiv.
Kurz vor Gisborne, der Stadt in der der Pacific Coast Highway endet, übernachten wir im Tatapouri Motorcamp. Weitere Bilder vom Pacific Coast Highway findet Ihr hier.